Ein Dichtband im Rahmen der Norm - Anschluss der Sockelabdichtung an Türen und Fenstern

Die Detailausführung der Bauwerksabdichtung an Fenster- und Türanschlüssen stellt eine besondere Herausforderung dar. In der Planung und Ausführung ist es unerlässlich, die einschlägigen Regelwerke sowie die spezifischen Anforderungen des Baugrunds genau zu beachten. In den Regelwerken fehlen jedoch konkrete 2 of 5 Detaildarstellungen, insbesondere für Anschlüsse mit barrierefreien Übergängen. Bei Schadensfällen mit Undichtigkeiten ist häufig zu erkennen, dass die Anschlüsse schadensursächlich waren, weil sie bei der Planung und/oder der Ausführung vernachlässigt wurden.

Die Regelwerke, wie die DIN 18533 sowie die DBC-Merkblätter für PMBC oder FPD/MDS, enthalten wichtige Hinweise zum Anschluss an Tür- und Fensterprofile. Die Abdichtung der erdberührten Bauteile sollte entweder direkt an das Profil angeschlossen werden oder dieses hinterfahren. Es ist auch wichtig, Führungsschienen für beispielsweise Jalousien oder Verschattungen so zu montieren, dass ein ordnungsgemäßer Anschluss an den jeweiligen Rahmen möglich ist. Zudem muss die Abdichtung im Sockelbereich in Abstimmung mit der Wassereinwirkungsklasse des Baugrunds ausgeführt werden. Wenn kein Bodengutachten vorliegt oder im angrenzenden Baugrund die Wassereinwirkungsklasse W2-E festgelegt wurde, ist beispielsweise die Zuordnung der Sockelabdichtung nach W2.1 E (mäßig drückendes Wasser) erforderlich.

Bei der Ausführung der Abdichtungsarbeiten am Gebäudesockel, welche bis zu 30 cm über Geländeoberkante (GOK) zu planen sind, haben sich MDS/FPD und sogenannte „Reaktivabdichtungen“ auf mineralischer Basis bewährt und etabliert. So auch die Reaktivabdichtung Sopro ZR Turbo MAXX, die über ein entsprechendes allgemein bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) für die Wassereinwirkungsklassen W1-E bis W2.1-E verfügt.

Der Abdichtungsanschluss am Fenster- und Türrahmen erfolgt mit geeigneten und systemgeprüften Dichtbändern, wie beispielsweise dem Sopro AEB® RahmenDichtband, das in den Ecken durch die Eckformteile Sopro AEB® Dichtecken ergänzt wird, damit eine lückenlose Abdichtung sichergestellt wird. Alle Komponenten werden abschließend mit der Reaktivabdichtung überarbeitet, so dass eine dauerhafte und zuverlässige Abdichtung gewährleistet werden kann.

Eine weitere Besonderheit stellt die Anschlusssituation an Rahmenelementen im Bereich von zweischaligen Außenwandaufbauten dar. Hier kann der außenseitige Abdichtungsanschluss aufgrund der Bauabfolge erst nach dem Errichten des Verblenders erfolgen, da die Tür- und Fensterelemente erst nach Fertigstellung der Verblendschale montiert werden.

Alle Detailausführungen müssen bereits zu Beginn der Abdichtungsarbeiten gewerkeübergreifend geplant und bekannt sein. Das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass alle Anschlüsse fachgerecht ausgeführt werden können und die Abdichtung effektiv vor eindringender Feuchtigkeit schützt und somit die Langlebigkeit des Bauwerks gewährleistet ist.

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