• Sopro Web-Seminar

    SoproChange®-System
    18.12.2023 / 18:00 - 18:30 Uhr

Keramische Beläge werden üblicherweise im Standard mit einem Fliesenkleber auf dem tragenden Untergrund (Estrich, etc.) verklebt. D.h. sie sind fest und monolithisch mit dem Untergrund verbunden, was bei einem schnellen gewünschten Rückbau zu aufwendigen Stemm- und Schleifarbeiten führt - manchmal auch mit unvorhergesehenen kleinen oder größeren Problemen, wie Rissen und Ausbrüchen im Estrich oder dergleichen. Diese stabile Bauweise führt leider bei manchen Bauherren mittlerweile zu einer Abkehr von keramischen Belägen hin zu Alternativen, nur, weil sich schneller zurückbauen lassen.

SoproChange®-System

Sopro hat diese gewünschte Flexibilität im Umgang mit keramischen Belägen als Grundlage und Idee für ein neues Verlegesystem aufgegriffen. Das Besondere an diesem Verlegesystem, alle Hartbeläge (Keramik, Natur- und Betonwerkstein) lassen sich damit verlegen. Und wenn der Tag X gekommen ist, lässt sich der Belag ähnlich einem Teppichboden von einem Ende aus beginnend zusammenfalten, ohne auf dem Untergrund Rückstände zu hinterlassen.

Wie funktioniert das SoproChange®-System?

Bei der Entwicklung stand der schnelle Rückbau/Tausch des Bodens, aber auch die Unversehrtheit des Untergrundes, im Vordergrund. Mitunter soll der „alte“ Belag aus unterschiedlichen Gründen erhalten bleiben und irgendwann wieder genutzt werden können, auch wenn zwischenzeitlich etwas Neues obendrauf soll – All dies ist nun möglich! Das SoproChange®-System besteht aus mehreren Komponenten die nachfolgend erläutert werden: Basis ist ein tragfähiger Untergrund (Estrich, Altbelag, etc.), auf welchem das System aufgebaut wird. Die neu zu verlegende Fläche muss zu Beginn von Staub, Schmutzresten, etc. gereinigt sein.

Anschließend wird die Sopro Trittschall- und Entkopplungsbahn ausgerollt. Bahn für Bahn wird press aneinander verlegt (nicht überlappend). Je nach Räumlichkeit und zu erwartenden Verkehrslasten ist es sinnvoll, die Bahn auf dem Untergrund mit doppelseitigem Klebeband leicht zu fixieren. Sollte es vorkommen, dass von einer Bahn zur nächsten anliegenden Bahn ein kleiner Spalt entsteht, so wird dieser mit einem Streifen Klebeband überklebt. Auf dem nun so vorbereiteten Untergrund kann direkt mit der Fliesenverlegung begonnen werden.

Auf altem Fliesenboden wird zunächst die Entkopplungsmatte ausgerollt und ggf. mit Klebeband fixiert, um ein Verrutschen zu verhindern.

Beispiele für die Einsatzmöglichkeiten des SoproChange®-Systems

Auf die verlegte Entkopplungsmatte wird anschließend ein Fliesenkleber aufgezahnt.

Je nach Termindruck mit einem normal oder schnell erhärtenden Fliesenkleber (z.B. Sopro FKM® Silver 600, Sopro FKM® S2 schnell 5555, Sopro VarioFlex® VF XL 413, etc.). Die Fliesendicke sollte mindestens 10 mm betragen und die Formate 60 x 60 cm bis 80 x 80 cm nicht übersteigen. Die Fliese sollte eine Dicke von 10 mm haben, weil sie natürlich auf einem rückbaubaren Untergrund verlegt wird die unterschiedlichsten Belastungen „abfedern“ muss. Die Fliesen sind im sogenannten kombinierten Verfahren („Buttering/Floating Verfahren“) möglichst vollflächig zu verlegen.

Die Sopro DesignFugeHybrid ist speziell für die Verlegung auf flexiblen Untergründen entwickelt.

Sollte der Untergrund, wie oftmals der Fall, nicht ebenflächig genug sein, um die angesprochenen Formate planeben zu verlegen, so lässt sich auf der Sopro Trittschall- und Entkopplungsbahn mittels geeigneten Bodenspachtelmassen ein „Ebenflächigkeits-Ausgleich“ herstellen. spachteln und ausgleichen. Dies kann partiell oder auch großflächig erfolgen. D.h. das Ausgleichen findet innerhalb des Systems statt und nicht auf dem eigentlichen Untergrund – ein großer Vorteil im Vergleich zu anderen Lösungen. Ist der Belag (keramische Fliesen) verlegt, folgt die Verfugung. Diese bildet die Besonderheit des SoproChange®-Systems und ist eine Neuentwicklung im Bereich der Verfugungswerkstoffe . Übliche zementäre Fugenmörtel können nicht eingesetzt werden, da dieser lose Aufbau im Bereich der Fuge mit einem Standardfugenmörtel zu Flankenabrissen führen würde. Die neue Sopro DFH DesignFugeHybrid ist ein gebrauchsfertiger (kein Anmischen erforderlich) Fugenmörtel, welcher auf Polyurethan-Acrylat-Basis aufgebaut ist. Polyurethane sind seit vielen Jahren im Baubereich bekannt und werden als Verbundabdichtung (Großküche) oder Dichtstoff (GaLa- und Straßenbau) eingesetzt. Der Fugenmörtel kann direkt aus dem Gebinde entnommen und in die offene Fuge eingearbeitet werden.

Die Sopro DFH ist bereits gebrauchsfertig und kann ohne weitere Arbeitsschritte direkt verwendet werden.

Wenige Minuten nach Einbau kann bereits mit dem Abwaschen begonnen werden. Nach einigen Stunden des Aushärtens kann die Fläche bereits genutzt werden. Was ist nun das Besondere oder der Unterschied zu herkömmlichen zementären Fugenmörteln? Die Sopro DFH DesignFugeHybrid härtet aus und erhält nach der Aushärtung dann eine hartgummiartige Anmutung, also kein Vergleich zu einem Silikondichtstoff.

Sie ist wesentlich fester und in der Optik ähnlich der üblichen mineralischen Zementfuge, aber mit einem hervorragenden Anhaftverhalten an die keramische Fliesenkante. Da sich seit einigen Jahren ein Trend zu schmalen Fugen (3 mm) etabliert hat, ist auch die Sopro DFH DesignFugeHybrid für eine Fugenbreite von 1 – 5 mm konzipiert.
Diese Besonderheit des Fugenmörtels erlaubt es, das SoproChange®-System in den unterschiedlichsten Bereichen (Wohnungen, Modulbau, Ladenbau, etc.) einzusetzen. Und trotzdem lässt sich das Gesamtsystem, wenn es dann so weit ist, mit wenig Aufwand entfernen und zurückbauen.

Nassraum

Sollte der Belag in einem Badezimmer eingebaut werden, so kann zusätzlich auch eine Verbundabdichtung im System integriert werden. Feuchtigkeitseintrag, verursacht durch Putzwasser oder an Schuhen eingetragenes Wasser im Bereich eines Eingangs, stellen für den SoproChange®-System-Aufbau kein Problem dar. 

Aber auch hier kann von Fall zu Fall entschieden werden, der Einsatz einer zusätzlichen Verbundabdichtung ist als optionale Variante zu verstehen. Das SoproChange®-System erlaubt es allen Beteiligten, einen ausgesuchten keramischen Belag ohne Umwege sofort mit all den SoproChange®-Komponenten verlegen zu können. Diese Komponenten sind durchweg bekannte Produkte, die über den qualifizierten Baustoff- und Fliesenfachhandel bezogen werden können. Bei unserem nächsten Online-Webinar am 18.12.2023 wird das SoproChange®-System, welches vielseitig mit allen Belägen kombinierbar ist, in der Praxis vorgestellt. Seien Sie dabei!

Der leichte und problemlose Rückbau der im SoproChange®-System erfüllt viele Kriterien von Aspekten der „Nachhaltigkeit“, weil wenig Aufwand und Energie für den Rückbau eines Altbelages und die Wiederherstellung einer neuen Belagsfläche benötigt wird. Außerdem bleibt die bestehende Belagsfläche erhalten, sei aus Gründen des Denkmalschutzes oder aus Gründen des Erhaltes der technischen Konstruktion der Bestandsfläche.
Dadurch entfällt auch der Bauschutt des Rückbaumaterials. Bei entsprechender, möglichst materialreinen Trennung der Systemkomponenten nach späterer Entfernung des ChangeSystems ist auch eine getrennte Entsorgung - im Idealfall möglicherweise eine Wiederverwendung denkbar. Sprechen Sie uns gerne an.

Für Einbausituationen, in denen ein schneller und unkomplizierter Rückbau möglich sein soll, ist das SoproChange®–System besonders geeignet.

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